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Nach 1945

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Mit Kriegsende im Mai 1945 wird Deutschland auf die vier Siegermächte aufgeteilt. Die Pfälzische Ludwigsbahn liegt damit komplett in der französischen Besatzungszone. Zwischen 1946 und 1951 verwaltete die aus der 1945 geschaffenen Oberdirektion der Deutschen Eisenbahnen der französisch besetzten Zone hervorgegangene Betriebsvereinigung der Südwestdeutschen Eisenbahnen (SWDE) alle Streckenteile, auch die saarländischen. Der SWDE wurden die bisher für die Strecke zuständigen Reichsbahndirektionen Mainz und Saarbrücken unterstellt. Die Herauslösung des Saarlandes 1947 als eigenständiges Saarprotektorat unter komplett französische Verwaltung führte zu einer Teilung der Zuständigkeiten, wie sie bereits 1920 mit der Umsetzung des Versailler Vertrages realisiert und 1935 wieder aufgehoben wurde.
Entsprechend wurden die Streckenabschnitte auf saarländischem Gebiet ab 1947 von den aus der ehemaligen Reichsbahndirektion Saarbrücken hervorgegangenen Saarländischen Eisenbahnen (SEB) verwaltet, die 1951 in die Eisenbahnen des Saarlandes (EdS) übergingen. 1949 ging aus der SWDE durch Vereinigung mit den entsprechenden Vereinigungen aus den anderen drei Besatzungszonen die Deutsche Bundesbahn hervor. Die Strecke Homburg – Mannheim kam damit unter die Verwaltungsaufsicht der ebenfalls 1949 neu gegründeten Bundesbahndirektion Mainz.
Zeitgleich mit der Neuziehung der Grenzen erfolgte der Abbau des zweiten Gleises der Strecke Homburg (Saar) Hbf – Zweibrücken Hbf als Reparationsleistung. Davon war ebenfalls die in Homburg (Saar) Hbf abzweigende Glantalbahn nach Bad Münster betroffen.


Homburg (Saar) Hbf als Grenzbahnhof und Zollkontrollstelle

Wie schon 1920 wurde Homburg (Saar) Hbf erneut Grenz- und Zollbahnhof. Auf deutscher Seite übernahm diese Funktion wieder – wie bereits rund 25 Jahre zuvor – der Bahnhof Bruchmühlbach. Kleinere Zollaufgaben speziell im Güterverkehr wurden auch auf den unmittelbar an der Grenze liegenden Bahnhof Eichelscheid übertragen.
Für die Zollaufgaben wurde allerdings nicht mehr der noch vorhandene und wieder betriebsfähig hergerichtete frühere Zollbahnhof genutzt, sondern man griff auf die Gleise des Hauptbahnhofs zurück. Dies machte einige Anpassungen im Bahnhofsbereich erforderlich.
So wurden die Gleise 7/8 an Bahnsteig D auf eine Gesamtlänge von ca. 450 Metern verlängert, um sowohl den haltenden Zügen – es wurden an diesem Bahnsteig zum Teil auch Güterzüge abgefertigt – als auch den Dienstgebäuden Platz zu bieten. Weiterhin sollten im Falle einer Räumung alle Reisenden Platz auf dem Bahnsteig finden. Mit Wegfall der Zollgrenzen 1957 wurde am westlichen Bahnsteigende das Fahrdienstleiterstellwerk Hf errichtet, welches mehrere Stellwerke im Bahnhofsbereich ersetzte.
Vor Abfahrt eines Zuges in Homburg (Saar) Hbf Richtung Deutschland kontrollierten Zöllner die Ladepapiere – im Fall von Güterzügen – oder stiegen zu. Die Kontrolle der Reisenden begann noch im Stand im Bahnhof. Die saarländischen Zöllner fuhren bis Bruchmühlbach mit und verließen dort den Zug wieder. Bei von Deutschland nach dem Saarland fahrenden Zügen wurde das entsprechend umgekehrte Verfahren angewendet. Hier war dann der zuständige Grenzbahnhof derjenige in Bruchmühlbach.
Zwischen Homburg und Bruchmhlbach verkehrten während zwischen 1945 und dem Wegfall der Grenzen 1957 nur sehr wenige Personenzüge. Diese dienten hauptsächlich den täglichen Pendlern auf ihrem Weg zur Arbeit. Für Reisende mit Ziel Eichelscheid standen in den Zügen gesonderte Wagen bereit, die einer besonderen Zollabfertigung in Eichelscheid unterzogen wurden. Schnell- und Güterzüge verkehrten der wirtschaftlichen Situation entsprechend in vergleichsweise hoher Zahl gegenüber den normalen Personenzügen.
Während der Teilung der Strecke wurde der ehemalige Zollbahnhof hauptsächlich als Material- und Verschiebebahnhof genutzt. Mit der Aufgabe der beiden nördlichen und südlichen Verbindungskurven 1953 sowie der Anbindung aus Richtung Rohrbach 1948 konnte er nur noch vom Hauptbahnhof aus erreicht werden, was für den autretenden Verkehr völlig ausreichte. Mit der Inbetriebnahme des neuen Gleisbildstellwerks Hf in Homburg (Saar) Hbf wurde das zweite Verbindungsgleis vom Streckennetz getrennt. Es konnte ab dann nur noch als Ausziehgleis genutzt werden. In den 1970er Jahren wurden Schwellen und Schienen entfernt.
Gleichzeitig wurde mit der Elektrifizierung der Strecke Homburg – Saarbrücken südlich der beiden Verbindungsgleise die Fahrleitungsmeisterei Homburg errichtet, welche ein eigenes Anschlussgleise für den eigenen Oberleitungsrevisionstriebwagen erhielt.